im Rheinischen Bildarchiv Köln, (rba@rbakoeln.de) zusätzlich verfügbare analoge Bilder:
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unbekannt frühere Zuschreibung: Wesnin, Alexander Ohne Titel (Bühnenbild zu "Phädra"), 1921/1922 Öl auf Leinwand , 54 x 74,5 cm Köln, Museum Ludwig, Inv.-Nr. ML 01527, ab 2011 Schenkung Sammlung Ludwig 2011
ProvenienzLiteraturKhan-Magomedov, Wesnin, 1987, S. 64f. Malewitsch bis Kabakov, Köln 1993, S. 226, Farbtafel 57, Kat-Nr. 478 Ausblenden Stephan Diederich, Gerard A. Goodrow, Marc Scheps, Noemi Smolik und Evelyn Weiss, Von Malewitsch bis Kabakov. Russische Avantgarde im 20. Jahrhundert. Die Sammlung Ludwighrsg. v. Evelyn Weiss München 1993 RBA 452/1993Marcadé, Avant-Garde Russe, 1996, Farbabbildung LXXVIII Moskau, Bakhrushin-Theratermuseum, Kammertheater und seine Maler, 2014, weitere Entwürfe zum Stück: Abb. S- 134-137, Kat-Nr. 83-111 Ausblenden D. V. Rodionov, Kammertheater und seine Maler. Catalogue raisonné. Aus dem Bestand des Staatlichen Zentralen A. A. Bakhrushin-TheatermuseumMoskau 2014 Original und Fälschung, Köln 2020-2021 Ausblenden Russische Avantgarde im Museum Ludwig: Original und Fälschung. Fragen, Untersuchungen, Erklärungenhrsg. v. Rita Kersting und Petra Mandt Köln 2020 AusstellungenMalewitsch bis Kabakov, Köln 1993 Original und Fälschung, Köln 2020-2021 Ausblenden Russische Avantgarde im Museum Ludwig: Original und Fälschung. Fragen, Untersuchungen, ErklärungenBeschriftungSignatur, Vorderseite, unten rechts: A. Exter [Kyrillisch] WerkkommentarDas Gemälde zeigt eine Szene aus ‚Phädra‘ von Racine mit den Figuren des Theseus und der Aricia. Die Inszenierung Alexandr Tairovs hatte am Moskauer Kammertheater am 8.2.1922 Premiere. In Relation zu diesem Datum und dem Vermerk, dass die Signatur „A.Exter“ später hinzugefügt und nicht korrekt sei und dem Verweis auf eine Gouache mit ähnlicher Darstellung im Moskauer Architekturmuseum, ist das Gemälde im Katalog „Russische Avantgarde“ von 1993 erfasst.[1] Im Theatermuseum in Moskau sind weitere Bühnen- und Kostümentwürfe von Wesnin für das Stück vorhanden.[2] Als Bildträger wurde ein grobmaschiges Jutegewebe verwendet, wahrscheinlich ein Sack, worauf die mit Schablone aufgetragene Nummer „6“ / „9“ hinweist. Die weiße Grundierung besteht aus Gips mit einer Beimischung aus Zinkweiß und Bariumsulfat. Formen und Figuren wurden durch eine Unterzeichnung angelegt, der Glanz weist auf Graphit (Bleistift) hin. Die Farbpalette ist begrenzt, der Farbauftrag dünn, deckend und zeigt keine Pinselstrukturen. In einer Farbprobe wurde Titanweiß als Beimischung nachgewiesen, was gegen eine Datierung auf die frühen 1920er Jahre spricht. Das auffällige, stark ausprägte grobe Craquelé, das die gesamte Malschicht durchzieht, erscheint als künstlich hergestellt.[3] Die Oberfläche der grauen Farbschicht unterhalb der Signatur, wie auch die Signatur selbst ist berieben und zerkratzt. Das Craquelé geht sowohl durch die Signatur, wie durch die darunter liegende Malschicht.[4] Auffällig ist der ockerfarbene Hintergrund, der vermutlich die vergilbte Farbigkeit des gealterten Papierträgers der originalen Bühnenbildentwürfe imitiert. Auch der Stil der Unterzeichnung und das Unterzeichnungsmittel weichen von denen der originalen Bühnenbildentwürfe ab. Die Umsetzung eines originalen Bühnenbildentwurfes in ein Gemälde durch Wesnin/ Exter ist grundsätzlich als fraglich einzustufen. Bezug zu anderen KunstwerkenKomposition: Aleksandr Aleksandrovic Vesnin, Phädra, Sammlung Moskauer Architekturmuseum, Moskau, Moskau, Gouache auf Karton, 44 x 67,5 cm; Khan-Magomedov, Wesnin, 1987, S. 64f. |
Permalink: https://museum-ludwig.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/05023448
Dok-Nr.: obj 05023448
Anmerkung zu [02]: |
Nachweis der Provenienz: schriftliche Mitteilung |
Kommentar zu [02]: |
Aus den Ankaufunterlagen vom 12.2.1993 wird das Gemälde mit Angaben zum Künstler und den Bildmaßen kurz beschrieben. Das Gemälde sei Teil einer Privatsammlung von insgesamt 36 Werken (Gemälde und Papierarbeiten). Das Gemälde ist als Nr. 8 gelistet. |
Kommentar zu [03]: |
Unterlagen zu den Vorbesitzer wurden bei Verkauf durch Benoit Sapiro vorgelegt. Die Angaben sind in Kyrillisch verfasst und datiert auf den 12.02.1993. Eine notariell beglaubigte Übersetzung vom Russischen ins Englische aus Israel datiert auf den 23.05.1993 ist beigefügt. |