im Rheinischen Bildarchiv Köln, (rba@rbakoeln.de) zusätzlich verfügbare analoge Bilder:
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unbekannt frühere Zuschreibung: Puni, Iwan So nicht / Composition avec lettres, 1919 Öl auf Karton , 65 x 43 cm Köln, Museum Ludwig, Inv.-Nr. ML 01521, ab 2011 Schenkung Sammlung Ludwig 2011 © VG Bild-Kunst, Bonn 2023 ProvenienzLiteraturMalewitsch bis Kabakov, Köln 1993, S. 179, Abbildung Farbtafel 51, Kat-Nr. 231 Ausblenden Stephan Diederich, Gerard A. Goodrow, Marc Scheps, Noemi Smolik und Evelyn Weiss, Von Malewitsch bis Kabakov. Russische Avantgarde im 20. Jahrhundert. Die Sammlung Ludwighrsg. v. Evelyn Weiss München 1993 RBA 452/1993AusstellungenMalewitsch bis Kabakov, Köln 1993 BeschriftungSignatur, Vorderseite (unten rechts): IA PUNI. 19 WerkkommentarDas mit „So nicht“ betitelte und 1919 datierte Gemälde wurde im Katalog 1993 als Beispiel der sogenannten Buchstabenbilder[1] eingeordnet. Es ist in der unteren rechten Ecke in Kyrillisch signiert “ИВ. ПУНИ 19” (Ivan Puni 19). Der Bildträger besteht aus einer aus mehreren Faserstofflagen zusammengesetzten Pappe, deren Oberfläche eine grobe Struktur mit eingelagerten Partikeln und Baumwollfasern aufweist. Reste eines Gewebebandes an den Außenrändern lassen die Vermutung zu, dass es sich ursprünglich um einen Mappendeckel gehandelt hat. Auf die Pappe ist eine dünne weiße Grundierung auftragen, die sich vorrangig aus Calciumverbindungen und kleineren Mengen von Zinkweiß zusammensetzt. Eine Unterzeichnung wurde nicht festgestellt. Im Rahmen durchgeführter kunsttechnologischer Untersuchungen und Materialanalysen wurden Kriterien gefunden, die die Datierung des Gemäldes „So nicht“ auf 1916 in Frage stellen. Zwar waren die identifizierten Pigmente zur mutmaßlichen Entstehungszeit zugänglich und wurden von Künstlern der russischen Avantgarde genutzt, aber das Vorhandensein zahlreicher Additive und Füllstoffe lassen auf ein späteres Datum der Farbherstellung schließen. Darüber hinaus ist der verwendete Bildträger untypisch für die Entstehungszeit des Gemäldes als Ivan Puni noch in St. Petersburg lebte. Eine weitere Auffälligkeit sind mikroskopisch nachweisbare Blattmetallpartikel (vermutlich Blattgold) in der Farboberfläche, die höchstwahrscheinlich von einem unsauberen Pinsel stammen, der zum Vergolden verwendet wurde. Schließlich weicht die vorliegende Signatur aber von anderen Signaturen des Künstlers ab, die sich auf Gemälden aus der Zeit zwischen 1916-1920 finden.[2] Zudem bestehen hinsichtlich Wahl des Bildträgers, Farbauftrag und Pinselführung, Bildschichtaufbau, Überarbeitungen der Malschicht, Ausführung der Signatur sowie identifizierten Pigmenten Übereinstimmungen mit dem Gemälde „Die Uhr“ (1919), das auch Puni zugeschrieben ist.[3] Ein in den Farbwerten abweichendes, aber ansonsten kompositorisch identisches Puni zugeschriebenes Gemälde mit dem Titel Composition, mit einer abweichenden Datierung auf 1920, wurde 2009/2010 von der Pariser Galerie-philippe-samuel angeboten.[4] |
Permalink: https://museum-ludwig.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/05013379
Dok-Nr.: obj 05013379
Anmerkung zu [01]: |
Nachweis der Provenienz: schriftliche Mitteilung |
Anmerkung zu [02]: |
Nachweis der Provenienz: schriftliche Mitteilung |
Kommentar zu [03]: |
Unterlagen zu den Vorbesitzer wurden bei Verkauf durch Benoit Sapiro vorgelegt. Die Angaben sind in Kyrillisch verfasst ohne Datierung. Eine notariell beglaubigte Übersetzung vom Russischen ins Englische aus Israel ist beigefügt. |